Prämonstratenserabtei bei Pont-à-Mousson

Bilder

Beschreibung

Kurzbeschreibung: 

dank des Einsatzes von Servais de Lairuelz, entstand zu Beginn des 17. Jhdts. aus der kleinen Abtei Sainte-Marie-aux-Bois, etwa zehn Kilometer von Pont-à-Mousson entfernt, die grandiose Sainte-Marie-Majeure. De Lairuelz, Prämonstratenserabt von Verdun und Reformator des Ordens, war in seinem Anliegen von den ansässigen Jesuiten unterstützt worden, die Pont-à-Mousson mit ihrer Universität zu einer religiösen und intellektuellen Stadt gemacht hatten, welche sehr schnell zu einer Bastion des katholischen Glaubens wurde. Die Abtei, so wie man sie heute kennt, wurde 1705 unter der Herrschaft des Herzogs Leopold I von Lothringen errichtet. Den ersten Stein legte der von der Klassik inspirierte Architekt Thomas Mordillac. Fertiggestellt wurde sie von Nicolas Pierson, dessen Baustil barocke Elemente und gleichzeitig eine markante Sachlichkeit aufweist. Das Leben in Lothringen war stark religiös und intellektuell geprägt, doch als der Herzog von Lothringen, Stanislaw Leszczynski, 1766 starb, wurde sein Herzogtum durch königliches Edikt an Frankreich gebunden und der Jesuitenorden abgeschafft.

drehrelevante Fakten

Nutzung: 
Öffentliches Bauwerk
Zustand: 
Guter Allgemeinzustand
Innenarchitektur: 
mit 80 Stufen windet sich die Kleine Rundtreppe, die glücklicherweise 1944 nicht zerstört wurde, zum 2. Stockwerk hinauf. Der Schwung ihrer klaren, ebenmäßigen, feinen Linie erweckt beim Beobachter, wenn er genau in der Mitte steht, den Eindruck, er blicke ins Unendliche hinauf. Die ovale Treppe, auch Atlastreppe genannt, wird von dem mythischen Titan mit angestrengtem Gesicht und übermenschlicher Kraft getragen. Die Treppe selbst scheint leicht und luftig, als schwebe sie und bedürfe keiner Unterstützung: ein Stein fügt sich in den nächsten, niedrige, breite, konvexe und konkave Stufen ergeben ein harmonisches, barockes Ganzes, abgerundet durch ein kunstgeschmiedetes Geländer von vollendeter Schönheit aus der Werkstatt Jean Lamours in Nancy. Die quadratische Treppe ist ein Beispiel klassischen Baustils, dessen klare, elegante Linie bis in die Details des kunstgeschmiedeten Geländers allgegenwärtig ist. Einzig die Empore des zweiten Stockwerkes kündigt bereits die barocke Handschrift Nicolas Pierson`s an, der stiltypische Stuck- und Kunstschmiedeelemente mit ineinander verschlungenen Wasserblattmotiven bevorzugte. Da die Treppe sich in der Nähe der Kirche befindet, wurde sie auch escalier des matines (Treppe zum Frühgebet) genannt. Insgesamt besitzt die Abtei über 20 Räume und bietet Platz für bis zu 250 Personen.
Grundriss: 
Ein 2 ha großer Park umgibt die Abtei (am Rande des Parc Naturel Régional de Lorraine gelegen)
Geräuschesituation: 
Ruhig
Umgebung: 
Park, Gärten, Stadt
Aufzüge: 
Nicht vorhanden

Anbindung

Bahn: 
Der Bahnhof von Pont-à-Mousson ist etwa 1 km entfernt.

Versorgung

Sanitäre Anlagen: 
Vorhanden
Parkflächen: 
Ausreichend vorhanden
Wasserversorgung: 
Vorhanden

Kontakt

Marie-Alix Fourquenay